Werner Gerl
14.10.2016, 20:30 Uhr
Verheiratet mit einer höheren Macht.
Einst konnte man singen, „Alles hat ein Geschlecht, nur Conchita Wurst hat zwei…“.
Doch was heißt heute noch männlich und weiblich, wenn man bei Facebook in den USA 54 Möglichkeiten hat, sein Geschlecht anzugeben? Alte Geschlechterrollen weichen auf, Stereotype zerbröseln und gleichzeitig entstehen neue. Frauen können vielleicht auch nicht mehrere Dinge auf einmal erledigen, aber sie sind multiaskingfähig. Und viele Männer glauben an eine höhere Macht, die meisten meinen sogar, sie sind mit einer verheiratet.
Geschlechterbilder zerfallen, im Gegenzug werden wir von überflüssigen Genderprodukten wie Klopapier für Männer und Schraubenzieher für Frauen überschwemmt. Werner Gerl wirft einen satirischen Blick auf die Veränderungen im Verhältnis von Mann und Frau. So kommt es zu einem höchst kompetenten Frauengespräch über Fußball, bei dem einmal nicht die Abseits-Frage oder das Aussehen der Kicker diskutiert wird.
Aber in dem Programm geht es nicht nur um die neuen Befindlichkeiten von Adam und Eva, sondern auch um Kinder und ihre schwer erziehbaren Eltern, um Rollatoren mit Navi oder um die Frage nach dem zeitgenössischen Umgang mit dem Tod. Soll man einen leidenschaftlichen Raucher nicht besser statt in der Urne in einem Aschenbecher beerdigen? In dem bunten Programm mit kernigem, bayerischem Humor wird schlaglichtartig der ganz normale Mannsinn von heute vorgestellt.
Werner Gerl feierte mit seinen ersten Solo-Programmen, dem italo-bayerischen Gaudium „Ich sterbe mich tot vor gelacht“, der Rebirthing-Satire „Meine Leben“ und der Model-Show „Bavarias next Top-Model“ über 500 erfolgreiche Auftritte in ganz Deutschland. Außerdem sorgt er mit seinem Trio „Kabarett Kriminale“ und dem Programm „Humord“ für eine Mordsgaudi. Als Solist hat Werner Gerl an zahlreichen wichtigen Kabarettwettbewerben teilgenommen und ist u.a. Träger des Schweiger Kleinkunstpreises, des Hallertauer Kleinkunstpreises und des Stockstädter Römerhelms.
Der Kabarettist hat für wichtige Satire-Zeitschriften Deutschlands gearbeitet und schreibt erfolgreich Theaterstücke („Der Schweinskopfmörder“) und bayerische Krimis (u.a. „Champagner für den Mörder“).
Pressestimmen zu den Programmen:
„Gerl, das menschgewordene Chamäleon, das Sprachenwunder, schlüpft in jede dieser Rollen und nimmt sie an wie eine zweite Haut. (…) Er verblüfft mit einem Wunderwerk sprachlicher Wendigkeiten, garniert mit kulinarischen Neologismen.“ (Süddeutsche Zeitung)
„Kabarettist Werner Gerl strapaziert Lachmuskeln seines Publikums“ (Pfaffenhofener Kurier)
„Die zehn Charaktere von Bavaria‘s next Top-Model zeigten die verblüffende Wandlungsfähigkeit eines Allroundtalents, das nicht nur mühelos die Geschlechter wechselt, sondern was seine eigentliche Stärke ist, Dialekte, Gemütsstimmungen und eine geradezu pantomimisch begabte Körpersprache. Vom hirnzellentoten Bodybuilder springt Gerl in die Rolle des skrupellosen Schönheitschirurgen, vom desillusionierten Pfarrer wechselt der Spaßmacher in den ätzenden Zynismus eines bayrischen Unternehmers.“ (Münchner Merkur)
„Sieger des Abends ist der Kabarettist selbst, der das Publikum fast zwei Stunden lang zum Lachen bringt.“ (PNP)